Tado macht sich unbeliebt

Auf jeden Fall bei den ganzen Usern von Home Assistant, Openhab, FHEM und Co. Dann all deren Integrationen von Tado Produkten beruhen auf einer, meines Wissens nach inoffiziellen, API des Herstellers.

Und für diese API wird jetzt ein Ratelimit eingeführt wie man der nachstehenden E-Mail, die auch an mich ging, entnehmen kann:

Hello BjöRn,

We have an important update for users of our REST API, which—while never officially supported for third parties—we’ve historically left open and unrestricted. We’ve always believed in fair use, and we intend to continue supporting that principle.

The API is commonly used by third-party and open-source platforms (e.g., Home Assistant), as well as by users running their own custom scripts. Nevertheless, a small fraction of very frequent API users are currently responsible for a disproportionately high share of our server expenses.

To ensure long-term stability and to avoid restricting access for everyone, we will begin introducing daily usage limits for API calls.

Your daily quota will depend on whether you have an active tado° Auto-Assist subscription:

Without Auto-Assist: 100 requests/day
A small daily quota, which should still support basic use cases that are not available via tado’s local APIs: HomeKit for V3/V3+ devices or Matter for tado° X devices. We have updated the documentation on how to access the REST API to reflect these changes.

With Auto-Assist: 20.000 requests/day
This should cover even more demanding use cases, and the subscription fees enable us to offset the increased costs associated with additional server calls.

We’ve shared these changes very early in our consideration process with Home Assistant, the largest open-source software using the unofficial tado° REST API, asking them to adapt their integration to rely more on tado’s local APIs. We understand this creates challenges for community projects. Therefore, we will slowly ramp down limits over the next few months for a smooth transition.

Our goal is to strike a fair balance, ensuring that responsible use remains possible while keeping infrastructure costs under control.

Thank you for your understanding.

Warm regards,

Your tado° Team

Und für die User keine Auto-Assist Subscription haben (oder ein altes Gerät wie ich wo Auto Assist / Geofence halt ein garantiertes Feature war) sind die 100 Anfragen am Tag sehr wenig, vor allem wenn man mehrere Heizkörperthermostate hat etc.

Dementsprechend steil gehen gleich viele User auf Github im Home Assistant Issue Tracker:

https://github.com/home-assistant/core/issues/151223

Ich habe da meine Meinung auch kund getan und dafür natürlich kein „Daumen hoch“ bekommen. Eher recht viele Downvotes, aber gut es ist halt Github: das X der Codehosting Plattformen. Codeberg.org ist die nettere Alternative (schamlose Werbung für dieses tolle Projekt).

Nichtsdestotrotz: Manche haben tausende Pfund / Euro etc. für die Tado Hardware ausgegeben, gerade wegen der inoffziellen offenen Cloud API (hört sich blöd an ist aber scheinbar so), und scheuen sich jetzt die 30€ im Jahr extra für den Auto Assist auszugeben. Die meisten davon haben diese Hardware auch Freunden und Familie empfohlen wegen der offenen inoffiziellen Cloud API. Wie steht man denn jetzt nur da.

Ehrlich gesagt fehlte hier wahrscheinlich bei den Projekte wie Home Assistant etc. ein großer warnender Hinweis. Woher soll der normaler User auch wissen das die Integration auf das Wohlwollen des Herstellers angewiesen ist.

Tado wirft man jetzt vor nur zusätzlich Kasse machen zu wollen, indem man die ganzen Home Assistant etc. User in ein Subscription Modell treibt. Abwegig ist das nicht nicht. Cloudserver wollen bezahlt werden und nur noch wenige Hardware Hersteller deren Produkt Cloudfeatures benötigt kommen ohne ein Abo Modell aus. Warum sollte es bei Tado anders sein. Denn ganz ehrlich, wenn es nur an einigen wenigen Akteuren liegt die die API missbräuchlich nutzen (wie in der Mail beschrieben), könnte man diese sicher auch auf anderem Wege blocken ohne alle API User abzustrafen.

Aber ganz ehrlich: dieses rumgejammer der Community ist doch nur peinlich. Nur weil man sich vorher nicht vernünftig informiert hat, sich so über den Hersteller zu echauffieren, ist doch kindisch.

Möchte ich ein Produkt was ohne Cloud Zwang auskommt, und dazu kann ich nur raten, dann muss ich mich vorher gründlich informieren. Kaufe ich ein Produkt was auf der inoffiziellen Cloud Api des Herstellers aufbaut kann ich mich nicht beschweren wenn die auf einmal weg ist. Und hier ist Sie ja noch nicht einmal weg.

Björns Techblog
Björns Techblog
@blog@blog.sengotta.net
292 Beiträge
13 Folgende
Fediverse-Reaktionen

Kommentare

  • @blog
    Ich hatte schon einige Produkte, die "für immer kostenlos" angekündigt waren und am Ende gab es den "Rug Pull". Mir geht das echt auf den Keks.

    Das Problem ist auch, dass man nur schwer wirklich offene Hardware findet. Ich habe auf der Arbeit schon genug Komplexität, dann brauche ich das nicht auch noch privat. Letztlich habe ich als Fazit mitgenommen einfach keinerlei Consumer-IoT zu kaufen. Damit habe ich auch keine Probleme.

  • @blog oder mit Firmware Update die Daten lokal bereitstellen?!?

      1. @blog träume sind was schönes… ich hoffe einfach das die Steuerung die in der App eingestellt sind dann noch trotzdem laufen obwohl man schon 100 Abfragen gemacht hat…

  • @blog Ist doch eigentlich nicht schwer: wenn mein Produkt irgendwie auf eine #Cloud angewiesen ist, dann kann keiner garantieren, daß die Cloud nicht abgeschaltet wird.

    In meine #ha kommt kein Produkt das eine Internetanbindung braucht. Ich vermisse dabei nichts.

    1. Das Tado Gerät von 2016 ist bei mir tatsächlich noch das einzige Gerät mit Cloud verbindung. Ich hab schon seit mind. einem Jahr einen ebusD Adapter hier rumliegen, wird unbedingt mal Zeit den einzubauen.
      Aber bisher bin ich aufgrund des alten Gerätes von den Mätzchen Tado’s (Auto Assist Abo Zwang etc.) verschont geblieben, da war der Druck jetzt nicht so hoch.

  • Schreibe einen Kommentar