Was konnte ich da letzte Woche lesen? Jetzt soll der Blackberry Messenger auch für Android und IOS Smartphones erscheinen und so die doch eher in sich geschlossene Blackberry nach aussen öffnen.
Für alle die nicht mehr wissen was ein Blackberry ist, das war vor Jahren mal der Standard in der Unternehmenskommunikation. Handys mit seiner super Tastatur und der passender Enterprise Software um E-Mail Kommunikation schon in Zeiten vor dem iPhone problemlos mobil möglich zu machen.
Leider hat RIM, so hieß Blackberry ja vor dem Namenswechsel, den Markt für Smartphones richtig verpennt. Man dachte sich wohl das man mit seiner Software professionelle Anwender so sehr an sich gebunden hat, das diese nicht auf die Idee kommen auf iPhone etc. umzusteigen. Daran hat man die eigene Modellpolitik ausgerechnet und ist so genauso ins Hintertreffen geraten wie Nokia.
Shit Happens!
Und so vegetiert Blackberry schon seit einigen Jahren vor sich hin. Auch Vorstöße in den Tablet Markt, mit einer super Gerät übrigens, brachten nicht den gewünschten durchbruch, genausowenig wie z.B. das Blackberry Z10.
Und nun greift mal wohl zum letzten Strohalm. Man öffnen das eigene geschlossene Universum, wohl auch in dem Denken das man so Leute zur Migration bewegen kann. Der Blackberry Messenger soll es richten, so das iPhone und Android Anwender die gleiche Software zur Kommunikation nutzen können wie Ihre Blackberry Kollegen.
Meiner Meinung nach ist dies jedoch zum scheitern verurteilt. Zuallererst bietet der Messenger für Android und IOS nicht den gleichen Funktionsumfang wie das Original für Blackberry Geräte, mal ganz davon abgesehen das die IOS Variante scheinbar noch nicht auf Version 7 des Betriebssystems angepasst ist. Der geplante Launch musste verschoben werden da es bei Blackberry oder ihren Testern eine undichte stelle gab und so eine Vorabversion des Android Clients ins Netz geraten ist.
Naja so etwas kann passieren, bei Microsoft passiert es am laufen Band.
Es gibt aber zwei Dinge die verhindern werden das Blackberry Messenger auf meinem iPhone landen wird.
Erstens: Blackberry ist eine kanadische Firma. Wie wir wissen ist Kanada sehr stark in die Überwachungsaktivitäten rund um Prism etc. involviert. Möchte man die eigenen Daten also auf einem Server in Kanada wissen? Ausserdem ist bekannt das RIM in Saudi Arabien seine Server für den Geheimdienst geöffnet hat. Warum sollte es in Kanada, USA etc. anders sein?
Zweitens: Blackberry steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Soll ich nun auf ein Produkt setzen welches vielleicht im nächsten Jahr nicht mehr existiert?
So gern ich auch eine Whatsapp Alternative sehen würde, ich glaube der Blackberry Messenger wird es leider nicht.
Und die Rettung für Blackberry wird es wohl auch nicht sein.