Und die nächste Runde der Blogparade kann losgehen diesmal zum Thema spenden, schließlich ist der Dezember der Monat mit dem traditionell höchsten Spendenaufkommen.
Spenden wir? Ja klar tun wir, trotz der Tatsache das wir mit einem (guten) Gehalt und trotz dreier Kinder eine doch schon recht hohe Abgabenlast haben. Und das wird dank der rückwärtsgewandten Politik unserer derzeitigen Regierung in den nächsten Jahren nicht weniger, aber das ist ein anderes Thema.
Wir einigen uns in unserer Familie am Anfang des Jahres darauf was für Projekte wir unterstützen wollen. Der Fokus der Kinder liegt dabei meistens auf Tierwohl (also wird das lokale Tierheim bedacht etc.) oder auf anderen Kindern. Wichtig beim Spenden ist für uns halt das wir uns so aktiv aussuchen können wofür wir unser Geld geben. Das bedeutet das Institutionen wie das Kinderhilfswerk, SOS Kinderdörfer, Deutsche Krebshilfe mit dem Fokus auf Kinder, Unicef, Ärzte ohne Grenzen etc. immer gesetzt sind. Aber natürlich auch regionale Institutionen wie das lokale Kinderhospiz Arche Noah in Gelsenkirchen.
Dazu kommen dann noch Spenden zum Beispiel an das Mädchenzentrum in Gelsenkirchen oder das together welches sich für die LSBTIN* Community hier stark macht. Es gibt noch einige andere Projekte aber ich will hier keine endlose Liste machen.
Ich versuche dann jeden Monat zwei Projekte mit jeweils 50-100€ zu bedenken, je nachdem wie die finanzielle Lage aussieht. Muss man wie letzte Woche „mal eben“ für 800€ nen neuen Kühlschrank kaufen wird das schwierig.
Natürlich spenden wir nicht nur für humanitäre Zwecke. Wir spendend dann auch an Projekte wie KDE, die FSFE, Gesellschaft für Freiheitsrechte, die Wikipedia, Correctiv etc. Auch wenn die Summen da meistens nicht so groß sind wie bei den Projekte wo es um Menschenleben geht.
Aber es gibt auch Sachen wo ich nicht spende. Seit Jahren spende ich nicht mehr für kirchliche Institutionen. Der Gedanke das Mildtätigkeit an eine missionarische Komponente gebunden ist widert mich an.
Auch drücke ich auf der Straße nicht einfach so Leuten Geld in die Hand. Früher habe ich es für ein Märchen gehalten das Frauen zum betteln auf die Straße gesetzt werden um am Abend abkassiert zu werden. Bis ich es mehrfach hier in Gelsenkirchen beobachten musste. Und von anderen Leuten die einem hier in der Innenstadt schon bekannt sind halte ich auch Abstand. Da kriegt man dann schon mit das das eingenommene Geld direkt im Supermarkt in Alkohol umgetauscht wird. Das muss ich nicht noch zusätzlich unterstützen, das mache ich oft schon mit meinem Steuergeld.
Aber eine Sache noch zum Abschluss die mich beim Spenden massiv stört: diese Flut an Briefpost die man dann bekommt wenn man einmal gespendet hat. Meiner Meinung nach wäre auch das Geld was dafür drauf geht besser bei den Bedürftigen angelegt. Das ist der Grund warum ich inzwischen größtenteils per Überweisung spende und auch keine Spendenquittung verlange.