Liebe Bild.de Macher,
mit eurer Anti-Adblocker Kampagne habt ihr eine ganz schöne Lawine losgetreten und so wie es aussieht seit Ihr auch bereit mit harten Bandagen zu kämpfen. Ihr verbessert den Schutz eures Content immer weiter. Ihr mahnt Leute ab die Anleitungen ins Netz stellen welche es möglich machen eure immer ausgefeilteren, aber dennoch ineffizienten, Schutzmaßnahmen zu umgehen. Dabei schreckt Ihr auch nicht davor zurück äußerst fragwürdige Passagen auf dem Urheberrecht zu nutzen, welche sich nicht direkt auf euren Content übertragen lassen.
Das Ziel ist klar: Abschrecken! Macht demonstrieren! Jaja wie haben es Die Ärzte so schön ausgedrückt: Die Bild besteht, wer wisse es nicht, aus ANGST, HASS, Titten und dem Wetterbericht. Tja da ist wohl was dran.
Natürlich glaube ich euch wenn Ihr sagt das der Service ohne Werbung nicht mehr zu finanzieren ist. Und ich glaube auch das wohl nur ein sehr kleiner Teil der Leser dazu bereit ist ein Bild+ Abo für ein paar Promi News mehr abzuschließen.
Vielleicht solltet Ihr euch eher Fragen wie Ihr User und Werbung näher zusammenbringen könnt, und euch fragt wieso die Besucher eurer Website einen Adblocker nutzen.
Nein es sind nicht die typischen „Schmarotzer“ die alles nur umsonst haben wollen, vielmehr sind es genervte Menschen. Genervt von blinkender Werbung, Werbevideos die großformatig in den Vordergrund eingeblendet und dann auch noch mit Ton automatisch starten. Die Ladezeit der Seite verdoppelt sich dadurch, die CPU Last steigt stark an. Dazu gibt es noch immer öfter Sicherheitsprobleme mit Adservern, welche dann Malware ausliefern.
Wieso schaffen es andere Webseiten unauffälligere Werbung zu nutzen aber nicht Bild.de? Klar Ihr werdet jetzt sagen, die Werbetreibenden fordern auffällige Werbeanzeigen. Aber wieso nutzen Ihr eure Ressourcen und eure Marktmacht, in Form von Pageviews, nicht um eine Einigung mit der Werbeindustrie zu erzielen. Und so unaufdringliche Werbung zu fördern. Ach ja Abmahnen ist einfacher und bringt auch noch was ein.
Liebe Bild.de Macher, denkt darüber mal nach!
Hallo Björn,
vielen Dank für Deinen Artikel. Was Bild.de & Co. jetzt erst erkannt haben, damit schlagen sich Blogger in den Staaten und Europa schon seit einiger Zeit rum. Nur hat man solche drastischen Maßnahmen bis dato nicht nötig gehabt bzw. verzichtet auf diese Art von „Geschäftsmodell“, da es dann doch einige verärgert und für den Weggang der Kundschaft sorgt.
Es gibt sicherlich andere Mittel & Wege der Refinanzierung 🙂
Schönen Samstag
Gruß
David
Gut das ich von meinem Blog nicht leben muss sondern das eigentlich nur als Online Gedächtnisstütze gestartet habe.
Ja mit diesen Anti- Adblocker Kampagnen ist es durchaus einfach sich User zu vergrätzen, denn sein wir ganz ehrlich, es ist schwer wirklich einmaligen Content im Internet zu schaffen. Sehen die User so ein Window ala „Schalte deinen Adblocker ab“ ziehen Sie gerne zum nächsten Angebot.
Vernünftige Journalistische Arbeit muss finanziert werden. Das ist vollkommen klar. Das sich für kleine Blogs keine Paywall rechnet leuchtet auch ein.
Bild.de könnte das aber umsetzen. Ein sehr eingeschränktes Angebot ohne Werbung und die wirklich interessanten Sachen hinter einer Paywall mit nem günstigen Abo Preis. Dann geht es halt über die Menge. Aber dafür gibt es dort wohl nicht genug hochwertigen Content, den die Leute auch bereit sind zu bezahlen.
Schade ist das sich Konzepte wie Flattr nicht durchsetzen konnten. Obwohl Microdonations wohl auch keine Möglichkeit sind einen Blogger zu bezahlen.
Das ganze ist und bleibt ein Schwieriges Thema.