So nun ist es soweit.
Nachdem ich zwar lange den Wunsch hatte, aber dachte das ich aufgrund der Arbeit und Familie eh keine Zeit dafür habe, habe ich mir nun einen 3D Drucker zugelegt. Meine Frau hat mir eh schon lange gesagt das ich es machen soll, aber jetzt habe ich mir selber auch einen Ruck gegeben.
Nicht zuletzt hat auch noch die letzte Ausgabe der Make, mit den Tipps zum Tuning des Anet A8, ihren Teil dazu beigetragen. Eigentlich sind 3D Drucker, vor allem jene günstigen Modelle schon lustige Maschinen. Die meisten Teile die darauf gedruckt werden, dienen wohl vornehmlich zur Optimierung eben derselbe Maschine. Genaus das richtige für Spielkinder wie mich bei denen wohl eher das technische Verständnis und das Schrauben im Vordergrund steht.
Anfänglich wollte ich auch den Anet A8 kaufen, da hat mir der Make Artikel aber leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Gemäß dem Prinzip von Angebot und Nachfrage war der Drucker vor ca. zwei Wochen entweder nur total überteuert oder garnicht zu bekommen. Einen Alternative für mich, die ich auch schon länger im Auge hatte, ist der GEEETECH Prusa i3 Pro B. Dieser basiert auch auf dem Prusa i3 (wie der Name schon sagt) und kostet nur 10€ mehr. Hat dafür jedoch eine massive Acrylplatte als Drucktisch. So spart man gute 25€, die ein vernünftiger Drucktisch für den Anet A8 kosten würde.
Der Drucker wurde vom eBay Händler auch prompt geliefert. Alle Teile waren in einzelne Tüten sortiert und nummeriert. Wenn man kontinuierlich durch arbeiten kann sollte der Aufbau innerhalb von ca. 4 Stunden zu machen sein.
Für den Aufbau empfehle ich die gedruckte Anleitung welche man auf der Produktseite laden kann, sowie die Youtube Playlist.
So kann beim Aufbau eigentlich nichts schiefgehen. Das Ergebnis sieht dann ungefähr so aus:
Jetzt war es natürlich Zeit den Drucker einzuschalten und mal kurz zu testen ob die Endstops etc. funktionieren. Bisher sah alles gut aus.
Der Schock kam als ich den Drucker per USB Kabel mit meinem PC Verband. Vom Control Board schoss eine kleine Stichflamme, eine Rauchfahne stieg auf und es roch nach verbrannter Elektronik. Nicht gut. Dazu ging der Piepser am LCD Display an und. Ich habe also schnell die Stromzufuhr getrennt um schlimmeres zu verhindern. Die Stichflamme kam von einer Sicherung am USB Anschluss des Control Boards welche verglüht ist. Der USB Port am PC hat es auch nicht überlebt.
Es hat mich einige Zeit gekostet um heraus zu finden was letztendlich der Auslöser war. Es war das Netzteil.
Beim Nachmessen ergab sich das aus irgendeinem Grund +12V und PE kurzgeschlossen waren. Das hat beim Anschluss an den PC wohl zu einen ziemlich hohen Potentialdifferenz geführt die das Control Board (und die Stepper Treiber wie sich später herausstellte) sowie den USB Anschluss am PC gekillt hat.
Drum merke, messt solche China Netzteile (typische LED Netzteile / Meanwell Klone) vor benutzung durch. 12V dürfe nicht auf PE liegen und die 12V sollen auch sicher nicht am Gehäuse anliegen.
Aber so sind wir jetzt schon beim optimieren. Ein neues Control Board habe ich schon hier liegen. Ein Ramps AiO Board, nämlich das MKS Gen 1.4. Leider wusste ich nicht direkt das die Stepper Driver auch hinüber sind, diese fehlen mir noch.
Das Netzteil werde ich gegen ein altes 600W ATX Netzteil ersetzen welches ich hier noch übrig habe. In einem der nächsten Artikel werde ich darüber Berichten wie ich dieses für den Einsatz am 3D Drucker fit machen.
Ihr dürft also gespannt sein.