Wenn Corona uns eines gezeigt hat dann wie wenig Zielführend unser Schulsystem ist, welches sich seit gut 200 Jahren nicht wesentlich geändert hat. Eigentlich ist es nur dazu nutze um einen starren Lehrplan in Zeitraum xy durchzupeitschen. Wer auf der Strecke bleibt muss eben Nachhilfe nehmen um in der Zukunft eine Chance zu haben.
In Zeiten von Corona fällt das natürlich besonders auf. Nur wer in einem Elternhaus lebt welches dementsprechend pädagogische Unterstützung geben kann kommt weiter. Das die Deutsche Bildungspolitik in Sachen Digitalisierung aufgrund von föderalistischer Kleinstaaterei komplett versagt hat steht ausser Frage. Aber sein wir ehrlich, ein schneller Internet Anschluss für die Schulen und Laptops für Schüler und Lehrer reisst es nun auch nicht raus.
Unser Bildungssystem bereitet die Schüler nicht vernünftig auf das Leben vor. Das ist so. Neben grundlegenden Fähigkeiten wird vermittelt was die Industrielobby für richtig hält. Das dies nicht funktioniert sieht man seit Jahren an Jugendlichen die nicht für eine Ausbildung geegnet sich oder Studienanfänger die Ihr Studium genauso schnell wieder abbrechen wie Sie es begonnen haben.
Aber woher kommt die Angst vor Reformen? Sind es die festgefahrenen Strukturen in die Kultusministerien wo man nur darauf bedacht ist seinen Napoleon Komplex auszuleben und das kleine bisschen Macht das man hat möglichst so einzusetzen das man anderen Knüppel zwischen die Beine wirft. Oder hat man im Ministerium Angst vor der unkündbaren Riege der „Wir-machen-das-schon-30-Jahre-so“- Fraktion, welche solche Reformen schnell ins leere laufen lassen kann. Am Ende sägt das ja auch am Minister Stuhl.
Wie es jetzt ist kann es jedenfalls auch nicht weitergehen. Wie sieht es also aus mit einer Graswurzel Revolution, sollen doch die Eltern aufstehen. Ja klar kein Problem, ich erklär jemanden wie er seinen Job machen soll der über die Noten meiner Kinder bestimmt. Sehr gute Idee. Man wird in der Schule ja schon als Querulant abgestempelt wenn man nicht zwangsweise MS Teams nutzen will.
Tja eine Lösung habe ich auch nicht. Aber es gibt mehr als eine Baustelle um unser Bildungssystem in die Zukunft zu hieven. Das wird leider nicht möglich sein ohne das einige Leute Ihren Stolz runter schlucken oder aus Ihrer Lethargie erwachen in der Sie seit 30 Jahren immer das gleiche machen.
Hallo Björn, vielleicht lohnt mal ein Blick auf neue Player auf der politischen Bühne, wie Volt Europa. Bei dieser Partei wird gerade der Versuch unternommen, mit einer Art wertebasiertem Pragmatismus, dem Anspruch einer Graswurzelbewegung und unter Nutzung wissenschaftlicher Evidenz Probleme europaweit anzugehen. Dazu gehört auch die Reform des Bildungssystems.