Moin Leute,
mal wieder ein kleines Projekt von mir. Als ich letztens durch den örtlichen Ikea ging viel mir eine kleine Kiste ins Auge das Gerät heisst Vindrikting und der Beschreibung nach handelt es sich um einen Luftqualitätssensor. Für 9,99€ kann man nicht viel falsch machen und so habe ich das Teil mal mit nach Hause genommen. Das dachten sich wohl auch anderen und so wundert es mich nicht das das Teil schon geöffnet wurde und man schon Berichte im Netz finden konnte wie man den darin enthaltenen Cubic PM1006 Sensor ausliest. Ich meine für den Preis kann man nun keine überragende Genauigkeit erwarten, der Sensor soll auch nur Partikel zwischen 3µm-10µm erkennen, liefert aber nur einen Wert für 2,5µm, alle ein bisschen seltsam.
Ich war schon lange von dem Projekt Airrohr fasziniert. Naja jetzt hatte ich also einen billigen Partikel Sensor, ein Wemos D1 Klon fliegt noch irgendwo rum und ein BME280 Breakout Board liefert Watterott in nicht mal 24 Std. Passt bei dem BME280 auf: auf Amazon gibt es viele Angebote die bei einer Suche angezeigt werden. Oft handelt es sich aber nur um den BMP280. Verpackt werden soll das in einen Hensel DK 0600 G Abzweigkasten aus dem Baumarkt. Halterungen etc. gibt es aus dem 3D Drucker gedruckt mit PETG. Teilweise sind hier die Toleranzen recht groß. Aber ich hatte auch keine Lust 5 Testdrucke zu mache.
BOM:
- Wemos D1 Mini
- Hensel DK 0600 G
- Ikea Vindrikting
- Watterott BME280 Breakout Board
- Schlauch mit ID 11mm
Den Ikea Vindriktning zu demontieren ist einfach, es braucht nur einen langen Kreuzschlitzschraubendreher.
Drinnen ist viel Luft, der PM1006 und eine Steuerplatine. Eigentlich braucht man diese nicht, ESPHome hat einen Modus um ohne diese auszukommen. Ich hatte jedoch keine Lust mit in ESPHome kurzfristig einzuarbeiten und habe Tasmota verwendet. Leider heisst das das man jedoch die Platine mitverwenden muss.
Die testschaltung ist schnell zusammengesteckt. Der Vindriktning geht an D5, der BME280 an D1 und D2. Alles noch an eine gemeinsame 5V Leitung und das ganze läuft.
Als Software habe ich das inoffizielle Tasmota All Sensors Build verwendet: https://github.com/tasmota/install/raw/main/firmware/unofficial/tasmota-allsensors.bin
Meine Config sieht dann wie folgt aus:
Und wenn alles funktioniert sieht man auf der Hauptseite des Sensors die Messdaten:
Ich habe mich dafür entschieden passende Hutzen für Zu- und Abluft zu drucken damit ich die Luft von ausserhalb des Gehäuses bekomme und diese auch nicht darin verbleibt.
Eine passende Grundplatte durfte auch nicht fehlen:
Für das BME280 Breakout Board hatte ich auch noch eine Halterung gedruckt, damit wollte ich auch die Schläuche führen die aber zu steif dafür waren. Deswegen der größere Ausschnitt bei einer Öffnung.
Und das ganze noch einmal mit Schläuchen.
Für das Gehäuse habe ich mir dann auch noch einen Halter gedruckt der genau an die Stange am Fenster passt.
Jetzt muss sich über die nächsten Monate zeigen wie gut das Teil funktioniert. Auch muss ich es noch in NodeRed / Homeassistant einbinden. Sollte kein großer Akt sein, aber man braucht halt auch die Zeit.
STL’s werde ich sicher noch nachreichen falls Interesse besteht.
Update 20.11.21:
Anbei die STL Files inkl. der Fusion Projektdateien falls das ganze jemand verfeinern oder anpassen will:
Ui, in diesem Bereich hatte ich Ikea gar nicht auf dem Schirm. Danke für den Hinweis und die Anregung.
Hi Bjoern,
Ich würde mich auf jeden Fall für die STLs interressieren. Ich würde nämlich gern das System nachbauen.
Daniel
Ich werd mal sehen das ich die in den nächsten Tagen online stelle.
Okay Datei ist im Blogpost verlinkt.
Hi Björn,
hat dein D1 Mini die 5V vom Sensor am GPIO vertragen?
Eigentlich arbeitet der D1 Mini an den GPIOs doch nur 3,3V und ein Spannungsteiler oder -regulator wäre nötig.
Vielen Dank
Jörg
Soviel wie ich gelesen habe ist der Wemos D1 5V tolerant und meiner ist mir auch nicht durchgebrannt.
Das wäre mir neu. Jörg hat meiner Meinung nach völlig recht.
Siehe hier
https://www.wemos.cc/en/latest/d1/d1_mini.html
All of the IO pins run at 3.3V
Datenblätter sind super um Hersteller abzusichern.
Es gibt genug Leute die das ganze schon ausprobiert haben und wo der ESP 8266 problemlos über Monate mit 5V Sensorik an den I/O Pins läuft.
Meiner hat damit auch kein Problem. Wenn man sich unsicher ist kann man ja gerne einen Levelshifter dazwischen setzen. Ich halte es für quatsch.
Das Board kostest fast nichts, die Anwendung ist auch nicht kritisch für mein Smarthome etc. Meine sorgen gelten eher den Umweltbedingungen wie Temperaturschwankungen etc. denen der Chip ausgesetzt ist. Es ist wahrscheinlicher das diese das Gerät zerstören bevor der I/O Pink abraucht.
Würde mich auch über die Druck Datein freuen bin gerade dabei alles nachzubauen
Ich werde mal sehen das ich die heute Nachmittag fertig mache.
Okay Datei ist im Blogpost verlinkt.
Hallo Bjoern… komme leider nicht an die daten ran…
Lässt sich bei mir problemlos herunter laden.
Leider muß der Sensor regelmäßig geöffnet und gesäubert werden, da er sonst ständig steigende Staubwerte anzeigt:
https://up.picr.de/42932161gb.jpg
Bis zum 11.12.2021 stand der Sensor unglücklich plaziert in der Nähe der Heitung, was durch den Luftzug zu hohen Anzeigen führte. Als er dann später in ruhiger Luft stand, stiegen die ab da abgefallenen Werte wieder kontinuierlich an ohne daß die Wohnung schmutziger geworden wäre.
Ein Versuch am 29.01.2022, den Sensor von Außen mit Druckluft auszublasen führe zu einem gegenteiligen Ergebnis. Der Sensor zeigte ab da nur noch über 100 µg/m³ an. Erst eine komplette Demontage und das Ausblasen von Sensor und dessen Gitter am Abend des 29. senkte die Anzeige wieder auf die anfänglichen 5 µg/m³ ab.
Wie oft der Sensor diese Art Demontage und Reinigung aushält steht allerdings in den Sternen.
Hallo Björn,
wieso hast Du denn nicht die kleine „Hensel Feuchtraum Abzweigkasten 104x104x70 mm DK0400G“ verwendet ?
Die ist doch fast genauso tief wie die DK600G
Und wie hast Du den Strom auf den Balkon geführt ?
Ich habe eine Aussensteckdose.
Aber für 5V braucht man ja doch irgendein Netzteil.
Wie hast Du das umgesetzt ?
Ist das Netzteil bei Dir ein einer extra-Box (Abzweigkasten) oder hast Du direkt nur die 5V nach draußen geführt und das Netzteil steckt innen ?
Viele Grüße
Die DK006G war gerade verfügbar und wenn man noch nicht weiss wie alles passt ist es besser eine größere Kiste zu nehmen.
Ja das Netzteil steckt drinnen und ich habe einfach ein Kabel mit den 5V raus geführt.
Alles klar, also probiere ich es mal mit der Kleinen 🙂
Die Kleine ist ja knapp 5€ preiswerter ^^
Viele Grüße
Es ist jetzt die Abzweigdose von Bauhaus geworden:
https://www.bauhaus.info/schalterdosen-deckel/abzweigdose/p/22194615
Hat ähnliche Maße wie die DK006G – kost aber nur 5,95€ und ist IP65
Auf dem Aufkleber (am Produkt) steht:
Unitec (Inter-Union Technohandel GmbH)
40209L EV161/IU
EAN: 4008153302091
Der Kasten hat nach unten 3 Öffnungen die mit Dichtmembranen verschlossen sind.
Wenn man durch die linke 1 Schlauch (Zuluft) führt und durch die mittlere den anderen Schlauch (Abluft) führt gewinnt das Ganze im Innern imho Stabilität genug und man kann auf die gedruckte Montageplatte verzichten.
Durch die rechte Dichtmembrane kann man dann den Strom (oder was sonst noch) legen.
Ich habe gesehen, dass es den ESP auch mit LAN gibt.
Dann könnte man das Ganze über POE mit Strom versorgen:
Serial to Ethernet Module based on ESP32 series – WT32-ETH01
https://www.seeedstudio.com/Ethernet-module-based-on-ESP32-series-WT32-ETH01-p-4736.html
Oder:
ESP32-POE IoT development board with 100Mb Ethernet, Power over Ethernet, WiFi, BLE, programmer
https://www.olimex.com/Products/IoT/ESP32/ESP32-POE/open-source-hardware
Viele Grüße
btw:
Schade, dass es keine Benachrichtungen gibt, wenn hier jemand antwortet…
Hallo Andre,
hast du Erfahrungen mit PoE im Außenbereich? ich hätte bei den unterschiedlichen Umwelteinflüssen Respekt meiner Haustechnik gegenüber…
LG Felix